Im August 2009 bin ich mit meinen Töchtern, die 23 und 20 Jahre alt sind, zehn Tage im Kaliningrader Oblast mit AktivInNatur gereist. Ich wollte mit ihnen das Land anschauen von dem mein Vater mir erzählt hat, in dem meine Großeltern begraben sind, wo viele Generationen meiner Vorfahren gelebt haben.

In Reisebüros und via Internet hatte ich lange gesucht, bis ich wusste wie unsere Reise ablaufen sollte. Keine Gruppenreise schien für uns zu passen, weil wir konkrete Ziele hatten und viel Zeit für das Suchen der Heimatdörfer einplanen wollten. Auf eigene Faust mit einem Leihwagen wollten wir auch nicht fahren, wegen der schlechten Strassen; mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren hätte uns viel Zeit gekostet.

Dann fand ich AktivInNatur. Schritt für Schritt haben wir unsere persönliche Reise entwickelt. Ich habe die Orte und Strassen aufgeschrieben, die ich in und um Kaliningrad und Tschernjachowsk besuchen wollte. Dazu die speziellen Ausflüge ausgewählt, die AktivInNatur anbietet. Es wurde einen praktikablen Vorschlag ausgearbeitet, der alle unsere Wünsche in die 10 Tage gepackt hat. Nach vielen e-Mails hin und her mit dem Reiseveranstalter und mit meinen Töchtern, haben wir uns dann auf ein spannendes Programm festgelegt.

Mir hat gefallen: Die Ausführlichkeit der Reisebeschreibung, die gute deutsche Sprache, auch in den e-Mails klare Aussagen, die einmaligen Wander- und Bootsausflüge, das Staunen können über die Wunder der Natur, das gegenseitige Vertrauen, keine Vorauszahlung zu verlangen.

Alles hat gepasst: Ein robustes Auto, mutige und umsichtige Fahrer mit guten Ortskenntnissen. Die Reiseleitung kompetent im Gestern und Heute, sehr gute sprachliche Verständigung, unendliche Geduld für unsere Fragen. Konkrete und realistische Organisation, Gelassenheit bei allem was nicht geklappt hat, Verständnis für unsere Wünsche und Flexibilität in der Umsetzung. Einhaltung aller vereinbarten Punkte, auch wenn es uns manchmal zu viel erschien.

Eine Reise nach Kaliningrad und Königsberg - was das bedeutet, ist uns erst dort klar geworden, dank der sehr persönlichen und freundschaftlichen Weise, wie uns aus dem heutigen Leben erzählt wurde. Und das Wetter war auch super, Regen nur am ersten Tag.

1. Tag: Anreise mit KD Avia ab Düsseldorf, Übernachtung in einer Villa in Kaliningrad. Ein kleines, angenehmes, fast privates, russisch geführtes Haus mit z.T. englisch sprechendem Damen an der Rezeption, ruhig gelegen am Oberteich.

2. Tag: Geburtshaus meines Vaters, Gedenkstätte für deutsche und russische Opfer des 2. Weltkrieges an der Alexander-Newski-Strasse, Stadtrundfahrt, Dom, Dom-Konzert, Bootsfahrt auf dem Pregel, Katharinenkrankenhaus, Südbahnhof, Wohnhaus meines Urgroßvaters, Bernsteinmuseum, Hufengymnasium, Luisenkirche. Abendessen und Übernachtung in Kaliningrad.

3. Tag: Vormittags Segeltörn auf dem Frischen Haff, nachmittags bummelten wir ohne Programm durch die Innenstadt und den Zentralmarkt. Abendessen und Übernachtung in Kaliningrad.

4. Tag: Fahrt nach Jantarnij/Palmnicken. Besichtigung Bernsteintagebau, deutschsprachige Führung durch die Bernsteinschleiferei, Bernsteinshopping, Mittagessen in einer Kantine, Holocaust Denkmal und Baden am Strand. Weiterfahrt nach Swetlogorsk/Rauschen. Stadtrundgang. Abendessen und Übernachtung in Kaliningrad.

5. Tag: Fahrt nach Polesk/ Labiau, Wanderung am Kurischen Haff. Fahrt nach Matrosowo/ Gilge. Bootsfahrt durch die Elchniederung, schwimmen im „Bernsteinwasser“. Transfer nach Tschernjachowsk/ Insterburg, Abendessen und Hotelübernachtung in Tschernjachowsk.

6. Tag: Stadtrundgang Insterburg,  Wohnhaus meiner Grosseltern. Fahrt bis Lipowka/ Schackenau. Suche nach dem versunkenen Auxkallen/Ringelau. Trotz guter Vorbereitung mit Landkarten und GPS und unerschrockenem „gehen wir mal“ von unseren Reisebegleitern, war das Gestrüpp unpassierbar. Picknick an einem verwilderten Apfelbaum. Weiterfahrt nach Uljanowo/ Kraupischken, Besuch im Heimatmuseum. Fahrt zu den wenigen Überresten (Dorfteich) von Abschruten, dem Wohn- und Begräbnisort meiner Urgroßeltern. Rückfahrt über Vorort Sprint. Abendessen und Hotelübernachtung in Tschernjachowsk.

7. Tag: Fahrt nach Selenogradsk/ Cranz, Besichtigung. Weiterfahrt auf die Kurische Nehrung. Lesnoj/ Sarkau. Nachmittags baden und erholen, Abendessen und Sonnenuntergang am Strand. Hotelübernachtung und Frühstück auf der Kurischen Nehrung. Der Koch spricht Englisch.

8. und 9. Tag: Wandern, schauen, staunen, baden, Bernstein sammeln (und finden) auf der Kurischen Nehrung – wie von AktivInNatur beschrieben. Hotelübernachtung und Frühstück auf der Kurischen Nehrung .

10. Tag: Vormittags: Bummeln durch die Ferienhaussiedlung Lesnoj, mittags Transfer zum Flughafen Chrabrowo. Rückflug nach Düsseldorf.

Für uns eine unvergessliche Reise, gerade durch den überdurchschnittlichen persönlichen Einsatz und die Kreativität des Teams von AktivInNatur. Danke.

Antje Loleit

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